Der Aquariumfilter - das Herz deines Naturaquariums.


Okay – dein Aquascaping-Aquarium wird von dir geliebt, aber im Ernst: Es hat nicht wirklich ein Herz. Man könnte den Filter im Aquarium trotzdem als solches bezeichnen. Läuft alles rund, geht es dem Aquarium gut; ist dies nicht der Fall, haben wir sehr schnell Probleme. In diesem kleinen Exkurs möchte ich dir alles erklären, was du zu diesem Thema wissen solltest, um dein Naturaquarium richtig zu filtern. Dabei gehe ich davon aus, dass du die grundlegende Funktion verstehst; sonst wärst du wohl kaum bei mir gelandet.

Ein Naturaquarium richtig filtern

In der Vergangenheit ist man bei der Filterung eines Aquariums immer vom Leitsatz „Viel hilft viel“ ausgegangen. Das funktioniert auch, wenn der Fokus auf vielen Fischen im Aquarium liegt und man am Ende des Tages möglichst wenig Nährstoffe im Aquariumwasser haben möchte. Ist dies jedoch nicht der Fall, wie beim Naturaquarium, müssen wir umdenken. Hier sind Nährstoffe (hauptsächlich Nitrate) genau das, was ihr Name aussagt – nämlich Nährstoffe und zwar für die Wasserpflanzen in deinem Aquascape. Wir geben sie sogar in Form von flüssigen Düngern hinzu; also sollten wir sie nicht gleichzeitig wieder herausfiltern. Einfach ausgedrückt kann man sagen, dass Fische Ammonium abgeben und Bakterien aus Ammonium Nitrit und dann Nitrat herstellen. Man nennt dies im Aquarium den Stickstoffkreislauf. Nun ist es wichtig, dass wir im Aquariumfilter keine sauerstoffarmen Zonen haben, denn darin wird von denselben Bakterien das Nitrat wieder abgebaut und steht dann den Aquarienpflanzen nicht mehr zur Verfügung.
Welches Filtermaterial im Aquariumfilter?

Es ist nun dein Job, den Aquariumfilter so zu bestücken, dass dieser seine Arbeit machen kann. Ich gehe bei meinen Oase-Außenfiltern so vor, dass ich zuerst den Vorfilter so lasse, wie er ist – alle Schwämme rein und das Filterrohr aufbohren, damit mehr Wasser durchfließt. Bei den neuen Modellen ist das nicht mehr nötig, Oase hat hier dazugelernt und größere Löcher gemacht. Dann packe ich den blauen, mitgelieferten Standardschwamm in die unterste Filterkammer, lasse eine Kammer komplett leer und packe dann 0,8 l Filtermaterial pro 100 l Aquarieninhalt in den nächsten Filterkorb. Bei größeren Becken verteile ich das Filtermaterial auf verschiedene Körbe, sodass es wirklich locker in den Körben liegt. Die oberste Kammer lasse ich leer, damit ich dort bei Bedarf einfach und unkompliziert temporäre Filtermaterialien reinlegen kann.
Platzierung Einläufe und Zubehör

In der Regel platziere ich den Inflow und den Outflow vorn rechts oder links der Scheibe. Nun drehe ich den Auslass auf eine Seite und erreiche so eine Ringströmung. Diese Strömung ist perfekt, um die Nährstoffe und das im Wasser gelöste CO2 an jede Stelle im Aquarium zu transportieren. Den Filterauslass und den Filtereinlass verbinde ich mit hochwertigen, blickdichten Silikonschläuchen mit dem Oase Biomaster Außenfilter. Blickdichte Schläuche sorgen einfach dafür, dass ich nicht permanent die Schläuche reinigen muss – weil man ja den Schmodder nicht sieht. Allerdings reinige ich sie doch alle zwei Monate, um den gewünschten Durchfluss beizubehalten. Zudem verbaue ich für den einfachen Unterhalt noch zwei Absperrhähne. Letztlich sorgt einfaches und unkompliziertes Arbeiten dafür, dass die notwendige Wartung und der Unterhalt auch durchgeführt werden. Unterhalt ist ein Grundpfeiler eines funktionierenden Naturaquariums.
Wie oft muss ich den Filter reinigen?

Nun, du kannst vermutlich fünf erfahrene Aquarianer fragen, und alle werden dir über die korrekte Reinigung deines Aquariumfilters etwas anderes erzählen. Ich kann dir nur schildern und begründen, wie ich es mache, und mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich reinige den Vorfilter jede Woche im Rahmen meiner wöchentlichen Routine. Beim Oase Biomaster geht das sehr einfach und ist durch die clevere Konstruktion in 3 Minuten erledigt. Ich schließe zuerst den Absperrhahn beim Inflow und ein paar Sekunden später den Absperrhahn beim Outflow. Danach kann ich den Vorfilter einfach entriegeln und anschließend in einem Gefäß ausspülen. Dabei befördere ich auch die Garnelen, die sich darin befinden, immer wieder ins Aquarium zurück. Den Vorfilter kannst du richtig sauber auswaschen; er hat keine biologische Funktion – also gib ihm. Alle zwei bis drei Monate (abhängig vom Besatz) reinige ich auch den blauen Filterschwamm im Filter und das biologische Filtermaterial. Dabei achte ich darauf, dass ich das nur mit Aquariumwasser ausspüle und anschließend wieder einsetze. Hier möchte ich die vorhandene Biologie nicht zerstören. Die Reinigung dient lediglich dazu, dass keine anaeroben Zonen durch Anhäufung von Mulm entstehen, die Nitrat abbauen würden.