Wissenswertes zum Naturaquarium


Du kennst die atemberaubenden Bilder von Instagram und Pinterest und möchtest in die faszinierende Welt der Naturaquaristik und des Aquascapings eintauchen? Dieses Hobby bietet dir die Möglichkeit, beeindruckende Unterwasserlandschaften zu gestalten. Doch bevor du loslegst, gibt es wichtige Sachverhalte, die dir den Einstieg erleichtern. Viele Einsteiger machen den Fehler, zu groß zu beginnen oder die falschen Fische zu wählen. Andere unterschätzen die Bedeutung der Wasserqualität. Diese Anfängerfehler können frustrierend sein - dabei ist der Einstieg mit dem richtigen Wissen gar nicht so schwer. In diesem Ratgeber erfährst du, warum kleinere Aquarien für Einsteiger besser geeignet sind, welche Fische wirklich ins Naturaquarium passen und warum Soil und Osmosewasser der Schlüssel zum Erfolg sind. Mit diesen Tipps legst du das Fundament für ein dauerhaft erfolgreiches Pflanzenaquarium.

Warum kleinere Aquarien für Einsteiger besser sind

Ein häufiger Irrtum unter Einsteigern ist, dass ein größeres Aquarium einfacher zu gestalten ist. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Kleinere Aquarien, etwa mit 30-60 Litern, bieten dir die Möglichkeit, dich auf Details zu konzentrieren und ein harmonisches Layout zu schaffen, ohne von der Größe überfordert zu werden. In einem kleinen Becken kannst du mit weniger Pflanzen, Steinen und Wurzeln arbeiten, was die Gestaltung überschaubarer macht. Zudem sind kleinere Aquarien kostengünstiger in der Anschaffung und im Unterhalt. Du benötigst weniger Soil, weniger Pflanzen und auch die Technik wie Filter und CO2-Anlagen sind kompakter und günstiger. Ein weiterer Vorteil ist, dass du bei einem kleineren Aquarium schneller Erfahrungen sammeln kannst, ohne gleich große Investitionen tätigen zu müssen. Wenn du später auf ein größeres Becken umsteigen möchtest, hast du bereits wertvolle Kenntnisse gesammelt.
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© Aquanature Item
In diesem Bild ist ein kleines, aber sehr gut eingerichtetes Naturaquarium zu sehen. Wird es aus einem entsprechenden Winkel mit dem richtigen Objektiv fotografiert, kann es auch ganz groß wirken.
Welche Fische passen ins Naturaquarium?

Die Auswahl der Fische ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg deines Naturaquariums. Nicht jeder Fisch passt zu einem Aquascape, da die Gestaltung oft offene Schwimmräume und dichte Bepflanzung kombiniert. Kleinere Fischarten wie Neonsalmler, Bärblinge oder Garnelen sind ideal, da sie das Gesamtbild nicht dominieren und sich harmonisch in die Landschaft einfügen. Große oder aggressive Fische können hingegen Pflanzen beschädigen oder das sorgfältig gestaltete Layout stören. Achte auch darauf, dass die Wasserwerte deiner Fische zu den Anforderungen der Pflanzen passen. Viele Aquascaping-Pflanzen bevorzugen weiches, leicht saures Wasser, was auch für viele südamerikanische und asiatische Fischarten ideal ist. Informiere dich vor dem Kauf über die Bedürfnisse der Tiere und stelle sicher, dass sie mit den Bedingungen in deinem Aquarium kompatibel sind. Ein gut durchdachter Besatz trägt maßgeblich zur Stabilität und Schönheit deines Naturaquariums bei.
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Im Bild sieht man den klassischen Neonsalmler, der ideal als Besatz für ein Naturaquarium geeignet ist. Er bevorzugt leicht saure Wasserbedingungen und begrüßt den großzügigen Schwimmraum in einem offenen Aquascape. Er mag zwar lieber etwas gedämpfteres Licht, was im Aquascape eher weniger der Fall ist; jedoch kommt ihm die kurze Beleuchtungsdauer von ca. 6 Stunden dafür wieder zugute.
Osmosewasser - Der Schlüssel zum erfolgreichen Aquascape

Einer der wichtigsten Faktoren für ein erfolgreiches Naturaquarium ist die Wasserqualität. Viele Aquascaper schwören auf Osmosewasser, das durch eine spezielle Anlage gereinigt und von Mineralien befreit wird. Der Vorteil von Osmosewasser liegt darin, dass du die Wasserwerte präzise kontrollieren und an die Bedürfnisse deiner Pflanzen und Fische anpassen kannst. Leitungswasser enthält oft zu viele Mineralien, Nitrate oder Phosphate, die Algenwachstum fördern und das biologische Gleichgewicht stören können. Mit Osmosewasser startest du mit einer "sauberen Leinwand" und kannst gezielt Mineralien und Nährstoffe hinzufügen. Besonders bei der Verwendung von Soil als Bodengrund ist weiches Wasser von Vorteil, da Soil die Wasserwerte stabilisiert und einen leicht sauren pH-Wert fördert. Eine hochwertige Osmoseanlage ist zwar eine Investition, zahlt sich aber langfristig aus, da sie dir hilft, stabile Wasserbedingungen zu schaffen und Probleme wie Algen oder Nährstoffmangel zu vermeiden. Wenn du ernsthaft in die Aquascaping-Welt eintauchen möchtest, ist eine Osmoseanlage ein unverzichtbares Werkzeug.
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Im Bild sieht man, wie eine Osmoseanlage für den Einsatz bereitgemacht wird. Aus meiner Sicht ist weiches, perfekt aufgesalzenes Osmosewasser der Schlüssel zu richtig schönen Aquarien.
Fazit: Mit Geduld zum perfekten Naturaquarium

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gestaltung eines Naturaquariums eine erfüllende, aber auch anspruchsvolle Aufgabe ist. Kleinere Becken sind oft leichter zu scapen und ermöglichen eine detailreiche Gestaltung, was für Einsteiger besonders vorteilhaft ist. Die Wahl der richtigen Fische ist ebenso wichtig wie die passende Gestaltung für die Fische, wobei kleinere, anpassungsfähige Arten besser in ein Naturaquarium passen. Der Bodengrund, insbesondere Soil, spielt eine zentrale Rolle bei der Wasserqualität und sollte durch qualitativ hochwertiges Wasser unterstützt werden. Eine hochwertige Osmoseanlage ist dabei eine Investition, die langfristig eine gute Wasserqualität gewährleistet und den Erhalt eines gesunden, harmonischen Aquariums erleichtert. Insgesamt führt die Kombination aus sorgfältiger Planung, geeigneter Technik und konsequenter Pflege zu einem dauerhaft erfolgreichen und eindrucksvollen Naturaquarium.

Autor: Marcel Item | Mehr über den Autor

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